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Split personality. Liking the arts, especially opera, and hockey and Los Toros. I know, I know THAT one is non pc currently. But I can't help it saw some in Spain and got hooked, but good. But on the other hand right now opera and hockey are in the forefront!

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Tuesday, March 1, 2011

Man lebt, man lacht,

und man weint, manchesmal. So ist es im Leben, eben.

Ich las gerade in der Zeitung eine Lesermeinung.
Ein Vater beschrieb, wie schnell sogenanntes erzieherisches Spielzeug in die Ecke geschoben wird.
Und wie schnell sich seine Kinder wieder dem 'primitiven=sprich taeglichem' Spielzeug zuwenden.
Spielzeug, das aus Sachen besteht, die im Haushalt vorhanden sind..
Kartons, Leintuecher, Kleider der Mutter, usw.

Und das bringt mir wieder Erinnerungen.
Ich weiss es nicht genau warum so haeufig in der letzten Zeit? Das Alter?
Ich hatte zwar Puppen, schoene, grosse und kleine, mit Porzellankopf und echten Haaren
(aus meinen eigenen abgeschnittenen gemacht) und Kleidern,
 von Oma gestrickt, von der Mutti elegant genaeht,
Moebel aus Holzresterln vom Papa gebastelt
oft leider nicht bemalt, aber was solls, es waren Moebel! 
Die Lieblingspuppe war eine mit braunen Augen und braunen Haaren (meine)-
braunaeugige Puppen waren eher Raritaeten.
Gespielt wurde mit denen schon, meistens, wenn Gaeste da waren.
Und leider, eine meiner Gaeste liess sie fallen. Dabei zerbrach der Kopf zu arg um ihn wieder  reparieren zu koennen.
Ich verabscheue diese Verwandte auch noch bis heute ;-)!

Dieser Puppenkopf mit blauen Augen im Bild (haarlos) sieht genauso aus als der den ich NOCH habe! Koerperlos. Und wenn man einen Koerper dazu machen wuerde, wuerde er die Groesse eines Kleinkindes haben.

Aber was mir am meisten Spass machte, war dieses:
Die alten Modezeitungen (Vogue usw, die Mutti fuer ihre Kunden stets abonnierte)  wurden zur Puppensammlung.. Papierpuppen!
Modelle bekamen 'neue' Kleider durch das Ausschneiden anderer Photos oder Zeichnungen samt kleinen Papierstreifen, die ich dann umbog und ueber das Photo eines der besten Modells befestigte.
Voila, das Modell hat einen neues Kleid! Passt vielleciht nicht 100% da es ja nicht fuer das Modell gedacht war, aber egal, man hatte Spass daran. Besser als die Zeitungen einfach weg zu schmeissen, nicht wahr!

Anderes Spielzeug:
das Falten von Papierhueten,  aus Tageszeitungen, natuerlich.
Ankleben von Spatzenfedern auf der Strasse gefunden.
Flotten von Papierboten,
Scharen von Papiervoegerl.

Schmuck aus Apfelkernen gebastelt, Blaetter im Herbst ankleben als 'Design'....usf, usw.

Und Landschaft mit Haeusern...auf Zeitungspapier gemalt! Durch den Beruf meines Papas kamen alle Tageszeitungen Wiens gratis ins Haus, also war das Material zum Spielen massenhaft vorhanden.
(Und wurde auch fuer andere Haushaltzwecke verwendet  :-)!)
Da wurden die bedruckten Seiten die Dekoration des Hintergrundes.
Zwar damals noch viele der Photos NUR in schwarz-weiss, aber als Hintergrund,
als Hauswandtapete durchaus akzeptabel.

Der Vostellungsweite und  - kraft meines kindlichen Hirns waren keine Grenzen gestellt.
Als Geschichte, um die sich alles abspielte, nahm ich halt was taeglich passierte
oder, doch ungeplant, von mir ueberhoert wuerde.
Und ich hoerte vieles (teehee, ob ich es auch verstand oder nicht,),
da ich als Einzelkind meistens von Erwachsenen umgeben war!
Und sobald ich lesen konnte, waren es eher die Geschichten und Personen in den Buechern,
die meine Vorstellungskraft ankurbelten, Tags und Nachts!
Sagen aus Oesterreich.
1001 Nacht Geschichten. auf Deutsch natuerlich.
Abenteuerbuecher, eigentlich fuer Buben gedacht, aber von mir mit Gusto verschlungen.
Gedichtbaende, schon eher fuer Erwachsene, aber meine Eltern fanden es durchaus annehmbar,
dass ich sowas lesen sollte und zum Grossteil verstehen konnte!
Verstand ich was nicht, beide Eltern waren bereit es mir offen und ehrlich zu erklaeren.
Grimms Maerchen, die trotz des gruseligen Inhaltes mir wenig Angst machten und keinen Dauerschaden an meiner Psyche hinterliessen, wie das heute viel zu gerne als Ausrede fuer das nicht akzeptabel Verhalten von Kindern, verwendet wird.
Und etwas spaeter, unter der Decke Nachts bei Taschenlampenlicht Krimis.
Bis die Eltern es heraus fanden und mir erlaubten solches"'Glumpert" auch offen zu lesen, aber NUR nachdem ich alle Hausarbeit fuer Schule und Heim gut erledigte.
Und mit der Begruendung, es waere besser fuer die Augen sowas bei GUTEM Licht zu lesen, ahem..
wie sie selber es zeitweilig zur Abwechslung taten!

Und als Spielkameraden ...na, das wurden halt die Helden der Buecher.
Oder auch Personen, deren Auftreten oder Aussehen mir ins Auge fiel, auf der Strasse, im Kino, Theater, Oper, am Land! 

Eine lebhafte Phantasie wurde so zum Erzspielzeug.
Und blieb mir noch so etwa bis heute.
Ich lese was, ich hoere was, ich sehe was,
und meine 'kleinen grauen Zellen' (a la Hercule Poirot) wirbeln heiter und schnell.. ;-)!
Oft viel zu rasant, als ich es tippen kann.
Wortbilder. Farben. Gestalt. Und Musik ist meisten mit dabei..

2 comments:

Jannick said...

Das passiert mir auch öfters. Da liest man was und schon kommen Erinnerungen hoch. Aber sehr schöner Beitrag. Gefällt mir.

artandhockey said...

@Jannick
Danke fuer den positiven Kommentar. Jetzt fuehle ich mich weniger allein mit der Assoziation -lesen-erinnern!